Kinder genossen „Leichtathletik wie annodazumal“
( Limburgerhof. 9.10.2021 )
Zu Beginn der Herbstferien wagte die TG Limburgerhof ein Experiment. Sie lud zu ihren offenen Vereinsmeisterschaften ein und bot den Kindern von 7 – 11 Jahren eine „richtige Leichtathletik“ an, nämlich 50 m, Weitsprung und Rundstaffel statt Teamwettkampf mit Zonensprung, Bananenkistenlauf usw.
Das Ergebnis überraschte, große Teilnehmerfelder, auf den Sportanlagen wusselte es von kleinen späteren Sprint- und Sprungassen.
Man könnte glauben, dass die Kinder auf so einen Wettkampf nur gewartet haben.
Von der TSV-Seite war unter anderem Nania Smolin, W-10, mit einem 4. Platz über 50 m (8,38 sek) und dem 6. Platz beim Weitsprung (3,42 m) unterwegs.
Mit Mittelfeldplazierungen beendeten weitere TSV’ler, die zum ersten Mal an einem Wettkampf teilnahmen, das Sportfest. Ida Knies, W-9, sprintete 9,46 sek und sprang 2,80 m weit.
Die 8jährigen Henry Vodrazka (50 m 9,36 sek, 2,67 m Weitsprung) und Anton Stockmann (50 m 10,72 sek, 2,26 m Weitsprung) sowie der 7jährige Felix Vodrazka (50m 10,79 sek, 2,00 Weitsprung) ergänzten das TSV-Team.
Betreuerin Merle Brammert-Schröder siegte gleich dreimal, wobei sie mit 10,45 m erstmals die Kugel über die magische 10 m wuchtete. Weitere Sieger von der Jugendtrainingsgruppe Freinsheim/Grünstadt mit Startrecht TSG Grünstadt waren Julian Schlepütz, er setzte sich beim Weitsprung mit 6,56 m an die Spitze der diesjährigen Rheinland-Pfalz-Bestenliste U-20. Sowie Julian Schreiner, M-13, er löste sich beim 800 m-Lauf im Spurt deutlich von den Konkurrenten (2:27,25 min).
U-14-Quartett in deutscher Bestenliste
Die in diesem Jahr neu aufgestellte Trainingsgruppe um Rainer Drechsler des Teams TSG Grünstadt / TSV Freinsheim wurde um einige Talente bereichert. Gleich 4 Jungs der Altersklasse U-14 schafften den Sprung in die deutsche Bestenliste 2021, drei davon stießen erst in dieser Freiluftsaison zur Trainingsgruppe.
Von der TSG waren dies Jakob Garbe mit einem 11,53 m mit der Kugel, nur 10 gleichaltrige Deutsche stießen weiter.
Außerdem das Mittelstreckentalent Julian Schreiner. Er findet sich über 2000 m mit 7:05,66 min auf einem starken Platz 15 und mit 2:25,60 min über 800 m immerhin noch auf Platz 42.
Für den TSV startet Alvar Matsuura, ebenso wie Jakob und Julian 13 Jahre alt. Der vielseitige Alvar ist gleich viermal platziert, mit dem 8. Platz beim Blockmehrkampf Sprint sogar unter den Top-10. Zusätzlich belegt er über 60 m-Hürden (9,89 sek) den 22. Platz, beim Kugelstoßen mit 10,14 m den 24. Platz und beim Speerwurf mit 31,59 m den 49. Platz.
Mit Jan-Hendrik Kühn kam ein weiterer TSV’ler unter die TOP-50 in Deutschland, wobei er auf einem starken 13. Platz über 2000 m in 7:21,01 min geführt wird. Dazu sicherte er sich mit 25,30 m beim Speerwurf einen weiteren Platz in der Bestenliste.
Jan Hendrik stark über 800 m Alvar weiterhin mit Bestleistungen Jule Rehg gewinnt Pfalzmeistertitel
(Landau, 18.9.2021)
(Zweibrücken, 19.9.2021)
Schallmauern fielen, ein glänzender 800 m-Lauf und ein ganz überraschender Pfalzmeistertitel, die Bilanz vom Pfalzmeisterschaftswochenende in Landau (Wurf) und Zweibrücken (Mittelstrecke, Hürden).
Landau begann mit einer Überraschung. Jule Rehg, Neuling in der Trainingsgruppe, siegte beim Diskuswerfen der W-14, 16,24 m reichten zum Titel. Danach durchbrach Alvar Matsuura, M-13, die Schallmauer von 10 m beim Kugelstoßen, er wuchtete sein Arbeitsgerät auf 10,16 m, steigerte sich gegenüber seinem letzten Kugelwettkampf um über 2 Meter. Damit wurde er 3., es gewann sein Trainingskamerad Jakob Garbe von der TSG Grünstadt mit 11,53 m.
Trotz immer noch nicht guter Technik schleuderte Alvar den Speer mal wieder über 30 m, seine 31,59 m reichten zum Platz 2.
Jan-Hendrik Kühn, M-12, ließ den Speer auf 25,28 m fliegen, was im größten Teilnehmerfeld des Tages zum 7. Platz reichte.
Wettkampferfahrung mit dem Speer sollten die 11jährigen Jonas Langenwalter und Aragon Matsuura sammeln, sie wurden zu den M-12 hochgemeldet. Beide kamen zwar nicht in den Endkampf, aber Jonas zeigte mit 18,27 m eine respektable Leistung. Jonas nahm auch beim Kugelstoßen der M-12 teil und wurde mit 5,23 m 6.
Tags darauf ging s in Zweibrücken um die Titel auf der Laufbahn. Alvar durchbrach über 60 m-Hürden erneut eine Schallmauer und eilt damit weiterhin von Bestleistung zu Bestleistung. Mit 9,89 sek blieb er erstmals unter 10 sek und wurde in einem knappen Finale 3.
Seine bisherige Taktik änderte Jan-Hendrik Kühn über 800 m. Gleich nach der Startkurve, die noch in Bahnen gelaufen wurde, setzte er sich in der 2. Gruppe auf die 3. Position. Der Führende war enteilt, er sollte im Ziel knapp den Pfalzrekord verfehlen.
Es kam auf der gesamten Länge der Zielgeraden zu einem Spurt um den 2. Platz, den Jan-Hendrik in neuer Bestzeit von 2:41,67 min für sich entschied. In der Gesamtwertung aller Zeitläufe belegte er den 4. Platz.
Jan-Hendrik startete auch über 60 m-Hürden und stellte mit 11,69 sek beim 6. Platz seine Bestzeit ein.
Gute Ergebnisse gab es auch durch die Grünstadter Teilnehmer der Jugend-Trainingsgruppe. Fine Klett und Anna Wagner gewannen das Diskuswerfen, Anna wurde zudem vor Merle Brammert-Schröder 2. beim Kugelstoßen. Wie erwähnt siegte Jakob Garbe beim Kugelstoßen und Julian Schreiner lief in Zweibrücken über 800 m als erster über die Ziellinie.
Alvar gewinnt Talentsichtungswettkampf
( Kaiserslautern, 12.9.2021 )
Alvar Matsuura hat im September einen regelrechten Lauf und erzielt in allen Disziplinblöcken
– Lauf, Wurf, Sprung – eine Bestleistung nach der anderen.
So auch beim Talentsichtungswettkampf in Kaiserslautern, an dem der Pfalz-Kader gebildet werden
sollte. Der 13jährige gewann den Blockmehrkampf Sprint/Sprung. Mit 2276 Punkten wurde er im
Juni noch Pfalzmeister, in Kaiserslautern konnte er sich auf 2403 steigern. Alvar ging erneut als
Sieger aus dem Wettkampf und es blieb trotzdem ein Wermutstropfen: Pfalzrekord um nur
10 Punkte verfehlt.
Grundlage für die Steigerung waren gleich 4 persönliche Bestleistungen: 75 m in 10,31 sek, 60 m-
Hürden in 10,04 sek, Weitsprung 4,81 m und Hochsprung 1,42 m.
Die fehlende Punkte zum Pfalzrekord ließ Alvar beim Hochsprung und beim Speerwurf liegen.
Aufgrund des hügeligen Anlaufes auf der Freinsheimer Anlage, die wohl nicht mehr zu renovieren
ist, entsteht ein total anderes Anlaufgefühl als bei den Wettkämpfen auf den Kunststoffanlagen. Und
eine Speerwurfanlage fehlt auch – sowohl in Freinsheim als auch bei der anderen Trainingsstätte im
Stadion Grünstadt. Somit Probleme beim Training mit langem Anlauf und eine relativ schwache
Wurf-Leistung beim Mehrkampf mit 28,28 m.
Umso höher ist die Gesamtleistung von Alvar einzuschätzen, aktuell liegt er auf Platz 6 in der
deutschen Bestenliste!
Hendrik Kühn startete beim Blockmehrkampf der M-12. Er lieferte einen gleichmäßigen 5-Kampf
mit Leistungen in etwa seiner Bestleistungen ab. Nur über 75 m gelang ihn der Ausreisser nach
oben, steigerte sich um eine halbe Sekunde auf 11,00 sek. Mit 1834 Punkten wurde er 2.
Die Kaderbildung ist noch nicht erfolgt.
Seltsame Pfalzmeisterschaften
( Neustadt, 29.8.2021 )
Die Trainer der zahlreich erschienen Vereine waren ratlos. Große Teilnehmerfelder, schwache
Leistungen in der Spitze.
Lag es am Zeitpunkt, direkt nach den langen Sommerferien oder an der nasskalten Witterung? Oder
etwa an den Zeitplanüberschreitungen von teilweise über einer Stunde, die nach dem Aufwärmen
eine unendliche Wartezeit bis zum Start verursachten? Oder einfach an der schlechten Anlage beim
Weitsprung, wo die Leistungseinbrüche besonders deutlich wurden. Teilweise blieben Top-Springer
60 cm unter Normalleistung, nicht selten war der Sieg eine Riesenüberraschung.
Zu unseren Startern. Freitag vor dem Wettkampf überquerte Alvar Matsuura im Training auf der
bestimmt nicht leistungsfördernde Anlage in Freinsheim 1,50 m, was zum Pfalzmeistertitel gereicht
hätte.
Bei den Meisterschaften auf einer guten Anlage in Neustadt riss der 13jährige dreimal die
Anfangshöhe von 1,30 m. Hinterher offenbarte er die Lösung. Alvar vermisste beim Wettkampf die vielen hohen Grasbüschel
(!) von der Freinsheimer Anlage, die für ihn den Anlauf markierten! Derart verunsichert klappte gar
nichts mehr. Besser beim Weitsprung, bei dem er sich auf 4,64 m verbessern konnte und etwas überraschend mit
dem 2. Platz belohnt wurde.
Jan-Hendrik Kühn, M-12, sowie Alisa Weitz, W-13, kamen mit der Weitsprunganlage überhaupt
nicht zurecht, blieben weit unter ihrem Leistungsvermögen. Besser lief es beim Sprint über 75m,
wo sich Jan-Hendrik mit 11,59 sek für den B-Endlauf qualifizierte und dort mit einer weiteren
Steigerung auf 11,50 sek den 3. Platz belegte. Alisa lief im Vorlauf 11,56 sek, verpasste knapp das
Finale.
Trainer Rainer Drechsler konnte sich dennoch freuen, denn der Grünstadter Teil aus der
gemeinsamen Trainingsgruppe kehrten mit 3 Pfalztitel und weiteren Vizemeisterschaften nach
Hause. Unter anderem wurden die TSV-Trainerinnen Merle Brammert-Schröder 2. beim
Weitsprung, Sarah Pfetsch 3. beim Dreisprung.
Alvar Matsuura Pfalzmeister, Jan-Hendrik Kühn Dritter
(Eisenberg, 17.07.2021)
Ohne nennenswerte Konkurrenz musste Alvar Matsuura nicht in allen Disziplinen Top-Leistungen bringen. Der anspruchsvolle Fünfkampf steht offensichtlich nicht im Ausbildungsprogramm der meisten Vereine.
Alvar startete mit 3 persönlichen Bestleistungen. Über 60 m-Hürden lief er 10,34 Sek., beim Kugelstoßen steigerte er seine Bestleistung auf 1,42 m. Darüber freute er sich besonders. Er springt immer noch im Scherensprung, über Sommer will man auf Flop umstellen. Dass das ein schwieriges Unterfangen ist weiß man, denn die Hochsprunganlage auf dem Freinsheimer Vereinsgelände verdient diese Bezeichnung nicht unbedingt und im Grünstadter Stadion, dem anderen Trainingsgelände, gibt es überhaupt keine Hochsprunganlage.
Die 3. Bestleistung erfolgte im Sprint über 75 m in 10,56 Sek. Den 400 g-Speer schleuderte er auf 28,62 m. Nach vielen Trainingswürfen mit dem 500 g-Gerät hatte er Probleme mit dem 400 g-Speer, offensichtlich lag das leichtere Gerät nicht so gut in der Hand. Außerdem forderte der plötzliche Temperaturanstieg Opfer in der Konzentration, was beim Weitsprung ganz deutlich wurde. Jeder Anlauf hatte eine andere Länge, kein Sprung vom Brett, so musste er sich mit 4,27 m begnügen.
Seine 2276 Punkte bedeuteten für den 13jährigen den sicheren Pfalzmeistertitel.
Jan-Hendrik Kühn startete über 2000 m. Ihm fehlt noch die Wettkampferfahrung, die Einschätzung seiner eigenen Leistungsfähigkeit. Mehrmals ließ er sich vom Läuferfeld abreißen um dann wieder mühsam heranzulaufen. Das kostete Kraft, so unterlag er sehr knapp im Endspurt. Er wurde dennoch 3. in sehr guten 7:21,01 min.
Beide Jungs erzielten mit ihren Leistungen neue Vereinsrekorde.