Merle Brammert-Schröder weiter verbessert
(Bad Kreuznach, 24.9.2017)
Merle Brammert-Schröder ist weiterhin in ausgezeichneter Nachsaisonform. Beim Bahnabschluss in Bad Kreuznach beendete sie die Freiluft-Saison mit 3 persönlichen Bestleistungen.
Zunächst steigerte sie sich über 75 m auf 11,20 sek. Die 12jährige gewann damit ihren Zeitlauf und belegte in der Summe aller Zeitläufe einen sehr guten 3. Platz.
Ohne Probleme meisterte Merle beim Hochsprung die 1,30 m im Scherensprung, so hoch wie noch nie. Auch über 1,33 m hatte sie ihre Chance, nur ganz knapp streifte sie die Latte ab. Sie belegte den 4. Platz.
Zum Höhepunkt wurde wieder einmal der Weitsprung. Merle machte der Sprungschule Grünstadt/Freinsheim alle Ehre und steigerte ihren erst 2 Wochen alten eigenen Vereinsrekord auf nunmehr 4,78 m, eine Klasse-Leistung für die 12jährige und der deutliche Sieg. Weitere 3 Sprünge über 4,61 und mehr zeigten, dass sie diese Weiten konstant springen kann.
Freinsheimer Flugshows
Die beiden Weitsprung-Asse und amtierende Pfalzmeister des TSV Freinsheim präsentierten sich am Wochenende von ihrer Schokoladenseite. Die 12jährige Merle Brammert Schröder steigerte sich auf 4,70 m und Jan Bieler kratzte mit 7,38 m an seiner Bestmarke.
(Schweich, 9.9.2017)
Merle Brammert-Schröder begann den Dreikampf der W-12 bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Brey mit 4,65 m beim Weitsprung, neue Bestleistung und Vereinsrekord. Danach legte sie nochmals nach: Zweimal 4,70 m. Ihre eigene Bestmarke steigerte sie damit um 33 cm und den Vereinsrekord um 25 cm. Die alten Rekordhalter waren Debbi Kreis (2002) und Tanja Nabinger (2012).
Merle steigerte danach ihren eigenen Vereinsrekord mit dem 200g-Ball auf 32 m. Das brachte sie beim Dreikampf in Führung. Unglücklich verlief es beim abschließenden 75 m-Lauf. Erst durchnässte ein plötzlich einsetzender Platzregen die Läuferinnen, danach fielen die Unterlagen des Starters auf den Rasen, die er danach minutenlang sortierte. Bei 11 Grad und strömenden Regen warteten die Läuferinnen auf den Start. Merle fand danach nicht mehr ihre Lockerheit und musste sich mit mäßigen 11,34 sek zufrieden geben.
Beim 3-Kampf erzielte sie mit 1320 Punkten ihre 3. Bestleistung, fiel wegen des 75m-Laufes auf den 6. Platz zurück, lag 40 Punkte hinter der Rheinland-Pfalz-Meisterin, etwa 0,4 sek.
Die Konkurrenz hatte bessere Bedingungen beim 75 m-Lauf …
(Brey, 10.9.2017)
Trotz fortgeschrittener Wettkampfsaison präsentierte sich der 17jährige Jan Bieler immer noch in Weltmeisterschaftsform. Hoch motiviert fuhr er zu seinem Lieblingswettkampf, der Einladungsgala „Die Besten aus dem Südwesten“. Seine Konkurrenz waren eine Reihe Springer mit Bestleistungen knapp unter und über 7 Meter.
Jan legte unter dem Beifall der zahlreichen begeisterten Zuschauer im 2. Versuch 7,38 m vor, nur 2 cm hinter seiner Bestleistung. Er und sein Trainer waren überrascht, so gut fühlte sich der Sprung nicht an. Danach der erneute Wahnsinn: 3 weitere 7-Meter-Versuche: 7,19 m, 7,22 m und im letzten Durchgang 7,26 m. Damit überbot er in diesem Springen gleich zweimal die WM-Norm. Und inzwischen weiss Jan es, weiss es sein Trainer, die 7 Meter hat Jan fest im Griff. Noch nie sprang er mehr als einmal in einem Wettkampf über 7 Meter und diesmal gleich 4 mal, eine unglaubliche Serie.
Nebenbei sei erwähnt, dass Jan bester Weitspringer dieses Wettkampfes, offen für alle Altersklassen, war und den Ehrenpreis für die beste Tagesleistung vom Veranstalter bekam.
Er hatte Mühe, die vielen Sponsorengeschenke von diesem Wettkampf zu tragen …
Merle Brammert-Schröder 4. Pfalzmeister
(Neustadt, 2.9.2017)
Bei den Pfalzmeisterschaften Mehrkampf in Neustadt belegte Merle Brammert-Schröder einen guten 4. Platz beim 3-Kampf der W-12. 40 Teilnehmerinnen zeigen den Aufwärtstrend der Sportart Leichtathletik in der Pfalz.
Nur wenige Punkte trennten Merle von der Vizemeisterschaft, die Punkte ließ sie vor allem beim Weitsprung und Ballwurf liegen. Merle steigerte sich auf 1263 Punkte.
Über 75 m lief sie gute 11,21 sek. Danach benötigte sie 3 Versuche, um einigermaßen den Anlauf beim Weitsprung hinzubekommen. Da dies ihr letzter Versuch war, konnte sie zwar noch mit 4,37 m eine persönliche Bestleistung erzielen, hatte jedoch keine Chance mehr, ihre sehr guten Trainingsergebnisse zu bestätigen.
Den 200 g Ball schleuderte sie auf 28,5 m, neuer Vereinsrekord (bisher Selina Grube, 24 m). Aber auch hier erwischte sie nicht die richtige Flugkurve, die sie im Training schon oft gezeigt hat. Alle Würfe wurden zu flach angesetzt.
Bleibt zu hoffen, dass Merle am Wochenende bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften ihre Stärken ausspielen kann.
„Iceman“ Bieler macht seinem Ruf alle Ehre – grandioses Finale bei DM in Ulm
(Ulm, 04.08.17 (W.B.))
Gerade von den verrückten süddeutschen Meisterschaften in Wetzlar erholt, liefert Jan den nächsten Kracher ab und wird – nach anfänglichem Holpern und zwischenzeitlicher Führung – mit großartigen 7,40m und persönlicher Bestleistung deutscher Vizemeister.
Der Wettkampf war mit 25 Athleten sowohl quantitativ als auch qualitativ stark besetzt, denn allein 11 Teilnehmer waren in diesem Jahr bereits über 7m gesprungen. Jan Bieler begann mit einem Fehlversuch und sprang dann mit Sicherheitsabstand am Brett beim zweiten Anlauf auf 6,84m. Das bedeutete zunächst Rang 6. Da der dritte Versuch wiederum ungültig war, wurde Jan schließlich auf den 8.Platz durchgereicht und kam mit dem hauchdünnen Vorsprung von gerade mal 1 cm glücklich ins Finale. Die beste Weite des Tages lag zu diesem Zeitpunkt bei 7,11m, was die Reporter des DLV Livestreams nicht von den Sitzen riss und ihre Aufmerksamkeit auf parallele Wettbewerbe lenkte. Sie hätten es besser wissen müssen…
Jan musste im Finale stets als erster Starter antreten. Den 4. und 5. Versuch verschenkte er durch Übertreten, aber die erkennbaren Weiten ließen das Potential erahnen. Trainer Rainer Drechsler hatte viel Arbeit zu verrichten. Immer wieder wirkte er ermutigend auf seinen Schützling ein. Dann begann der 6. Durchgang und da die (sehr guten) Kommentatoren des DLV Livestreams Jan wohl nichts mehr zutrauten, verpassten sie seinen letzten Sprung. Die Kamera musste ganz schnell die Richtung wechseln, nachdem das Stadion laut aufbrüllte: der „Iceman“ hatte wieder zugeschlagen! Kurz zuvor plauderte er noch mit anderen Athleten, lacht und macht Späßchen. Dann steht er ganz ruhig auf der Bahn, 5 verpatzte Sprünge in den Beinen, sprintet los und trifft das Brett, wie man es treffen muss – und mit 7,40m liefert er dem begeisterten Publikum die beste Weite seines Lebens. Jan kennt nur einen Weg und stürmt Rainer in die Arme! Die 7 anderen Finalisten haben jeder noch eine Chance, doch einem nach dem anderen versagen die Nerven, nur Yannick Wolf von der LG München hält stand, springt auf 7,43m und holt sich den Titel. Erster Gratulant: Jan Bieler – Respekt! Ein großartiger Athlet und ein ebenso großartiger Sportsman. Mit seiner neuen Bestleistung erkämpft sich Jan hoch verdient den Titel des Vizemeisters und ist damit überglücklich!
Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Dem Interview mit der Rheinpfalz folgte ein ausführliches Gespräch mit der Bundestrainerin Elke Bartschat, die Jan beglückwünschte und mit den Worten verabschiedete…“na, dann sehen wir uns ja jetzt öfter, ich freue mich darauf.“ Der Nationalkader lässt grüßen – was für ein Tag…
Ergänzung – Statistik:
7,40m bedeuten bei den U18 Jahresbestleistungen:
U18Weltweit: 13. Rang
U18 Europa: 6. Rang
U18 WM 2017 in Nairobi: 4. Rang
U18 EM 2016 in Tiflis: 3. Rang
Jan im Interview mit dem DLV
Als einer von ganz wenigen Zweitplatzierten wurde Jan aufgrund seiner hervorragenden Leistung zum DLV Interview gebeten (nachzulesen auch auf der DLV Homepage):
„Ich wusste, dass der sechste Durchgang oftmals mein bester ist. Daher habe ich in den Sprung noch einmal alles reingelegt. Ich bin ja vorher auch nicht schlecht gesprungen, die Versuche waren halt nur knapp übergetreten. Ich hatte sicherlich auch Glück, dass ich als Achter in den Endkampf reingerutscht bin. Jetzt bin ich einfach nur mega glücklich. Ich gönne Yannick den Titel. Natürlich gewinnt jeder gerne, aber mein Ziel waren eigentlich nur die Top fünf gewesen.“
www.dlv-xml.de/Storage/EventFiles/17L00000002005102/144728.pdf
www.youtube.com/watch?v=9FcJP6XnHPg&feature=youtu.be&t=8h13m10s
Spekulationen um eine WM-Teilnahme
Wie wäre es ausgegangen, wenn Jan Bieler bei der Weltmeisterschaft in Nairobi dabei gewesen wäre. Da kann man nur spekulieren. Tatsachen sind aber
- die beiden deutschen Teilnehmer schieden im Vorkampf mit 6,85 m bzw 7,12 m aus.
- Jan wäre mit seiner Bestleistung von 7,31 m in den Endkampf gekommen
- und hätte dort den 6. Platz belegt
- als zweitbester Europäer
- Hinter 2 Kubanern, einem Chinesen, einem Südafrikaner und einem Rumänen.
Wie gesagt, alles Spekulationen, aber die Leistung von Jan Bieler kann man jetzt noch besser einordnen.
Wahnsinn!!! Jan Bieler springt WM-Quali
(Wetzlar, 2.7.2017)
„Ein Wahnsinnssprung von Jan Bieler, TSV Freinsheim, 7,31 m“ – Originalkommentar der begeisterten Stadionsprecherin. Der Weitsprung der U-18 bei den süddeutschen Meisterschaften entwickelte sich zu einem wahren Krimi mit ständig wechselnder Führung. Dies erkannte auch die sehr gute Stadionsprecherin, die ungeachtet der parallel laufenden Wettbewerbe den 6. Durchgang durchkommentierte.
Der Wettkampfverlauf war nichts für schwache Nerven. Die ersten beiden (guten) Sprünge übertrat Jan sehr knapp, sein dritter Versuch, bei dem er einen Sicherheitsabstand einbaute, war 6,70 m weit und das brachte ihn bei 20 Teilnehmer in den Endkampf und zunächst auf den 2. Platz. Bei Sprung 4 und 5 fehlte die nötige Geschwindigkeit und die Brettsicherheit, 6,70 m und 6,68 m waren die Weiten. Nachdem ein Darmstädter Konkurrent beim 5. Versuch mit 6,69 m bedenklich nahe gekommen war, lag Jan vor dem letzten Durchgang auf dem ersten Platz – allerdings nur aufgrund des drittbesten Versuches, denn sein Waiblinger Konkurrent sprang ebenfalls zweimal 6,70 m, beim drittbesten Versuch allerdings nur 6,54 m.
Mit Beginn des Regens wechselte die Führung fast bei jedem Sprung. Der Waiblinger Konkurrent steigerte auf 6,86 m, ein Springer aus Mannheim auf 6,82 m und dann folgte noch ein 7m-Sprung eines Springers aus Königstein (alles persönliche Bestleistungen). Jan befand sich plötzlich auf dem 4. Platz und niemand rechnete mehr mit dem Sieg.
Beim finalen Sprung hielt Jan das hohe Tempo bis zum Absprung, traf haargenau das Brett und nachdem zuerst die 7 auf der Anzeigetafel erschien, hielt ihn nichts mehr auf der Anlage, er stürmte jubelnd zu seinem Anhang.
7,31 m wurden angezeigt, eine Steigerung seiner Bestleistung um 31 cm, selbstverständlich Vereinsrekord, der zweitbeste Sprung aller Zeiten eines 17jährigen Pfälzer, Platz 3 in der aktuellen deutschen Bestenliste und nicht zuletzt überbot er die WM-Quali für Nairobi um 6 cm.
Einziger Wermutstropfen, die Nominierung für die Weltmeisterschaft war schon erfolgt, der Sprung kam zu spät. Seine 3wöchige Verletzungspause war eben zu lang.