(7/8.1.2023 Ludwigshafen)
Beim ersten Teil der Pfalz-Meisterschaften in Ludwigshafen war wieder auf die legendäre „Flugschule“ der Startgemeinschaft Grünstadt/Freinsheim Verlass. Gleich 4 Weitsprung-Pfalzmeistertitel gingen auf das Konto der Trainingsgruppe, dessen Namen „Flugschule“ von den früheren Spitzenspringern Imran Ahmed und Jan Bieler geprägt wurde.
Den Anfang machte Merle Brammert-Schröder, U-20, die gleich im ersten Versuch mit 4,92 m Bestleistung sprang, diese Weite im 4. Versuch wiederholen konnte. Alvar Matsuura ließ seinen Trainingsrückstand vergessen und sprang mit 5,60 m bei den M-15 zum Titel.
Am 2. Wettkampftag merkte man Julian Schlepütz an, dass er zum Auskurieren seiner Fussbeschwerden 6 Monate auf das Weitsprungtraining verzichtete und zuletzt drei Einheiten für die Sprungtechnik doch zu wenig waren. 6,59 m reichten zwar zum Sieg bei den Männern, zufrieden war er jedoch nicht. Spannend machte es Sarah Jalloh bei den U-18. Nach dem 3. Versuch lag sie auf dem 2. Platz nach einer starken Serie (3 Sprünge über 4,90 m), wodurch ihr Trainer zum Spaß sagt: „5,20 m musst Du schon springen, damit ich zufrieden bin.“ Gesagt, getan, beim letzten Versuch flog sie auf 5,23 m, sicherte sich damit den Sieg.
Einen 5. Pfalzmeistertitel steuerte Alvar Matsuura mit einem Klasselauf über die 60 m-Hürden bei, er lief ausgezeichnete 9,00 sek. Außerdem wurde er beim Kugelstoßen mit Bestleistung von 12,11 m Zweiter.
Zweite Plätze erkämpften sich auch Brammert-Schröder beim Stoß mit der 4 kg-Kugel und Alisa Weitz, W-15, die sich beim Weitsprung auf 4,39 m steigerte.
Startprobleme hatten gleich einige der Startgemeinschaft. Die einen verschliefen regelrecht den Start (Weitz und Josi Schott), die anderen kamen nach dem Start nicht in den freien Lauf (Schlepütz und Jalloh).
Zur Aufholjagd von Platz 6 auf Platz 2 wurde der 60 m-Hürdensprint von Josi Schott, wobei sie zum Ende immer mehr beschleunigen konnte und ihre Bestzeit um über eine halbe Sekunde auf 10,53 sek verbesserte. Josi wurde in ihrem „4-Stunden-4-Kampf“ noch jeweils 3. beim Hochsprung und Kugelstoßen (Bestleistung von 7,62 m) und 4. beim Weitsprung, den sie mit 4,40 beim letzten Versuch beendete.
Sarah Jalloh verschlief beim 60 m-Endlauf vollkommen die Startphase, kämpfte sich noch auf den 3.Platz vor (8,23 sek, Vorlauf 8,18 sek).
Julian Schlepütz verpasste nach gutem Start den Übergang in den freien Lauf, musste sich mit dem 2.Platz in 7,17 sek zufriedengeben.
Einen eigenartigen Rennverlauf nahm das 800 m-Rennen der M-15. Schon nach 50 m nach dem Start bildete sich eine Dreiergruppe, an 3. Stelle Julian Schreiner. Das Trio hielt das Tempo während dem ganzen Lauf so hoch, dass in den engen Kurven und kurzen Geraden ein Überholen fast unmöglich wurde, man hätte einen Voll-Sprint-Zwischenspurt hinlegen müssen. Somit lief das Trio in unveränderter Reihenfolge ins Ziel, Julian auf Platz 3 erfreute mit neuer Bestzeit: 2:18,77 min.
Jule Rehg, U-18, sicherte sich über 200 m und beim Kugelstoßen jeweils den 6. Platz.