(Bürstadt, 30.8.2014)
Beim Sportfest im hessischen Bürstadt ging organisatorisch vieles daneben. Knackpunkt war die Entscheidung des Veranstalters, pro Disziplin mehrere Altersklassen zusammenzufassen und zudem die einzelnen Wettkämpfe zeitlich eng zusammenzulegen.
So verzögerte sich der 100 m-Lauf um satte 45 Minuten, das heißt, Jan Bieler musste sich nach dem Warmlaufen noch 45 Minuten warmhalten! Zudem wurde die Reihenfolge der Altersklassen ständig gewechselt, keiner wusste, wann er eigentlich dran war.
Nach dem 100 m–Lauf stieg er direkt in den laufenden Diskuswettbewerb ein, der sich durch die vielen Teilnehmer wiederum verzögerte. So konnte er wiederum nur in den laufenden Hochsprungwettbewerb einsteigen. Das Ganze kostete natürlich viel Kraft und Konzentration.
Erschwert wurde das Ganze durch eine fehlende Lautsprecheranlage, so dass die Wettkämpfer auch keine Infos bekamen. Bürstadt ist uns in besserer Erinnerung.
Erstaunlicherweise berichtete der Veranstalter in einem Pressebericht von einem reibungslosen Ablauf. Was versteht er unter einem Ablauf, der nicht reibungslos ist?
Jan Bieler, M-14, begann mit dem Kugelstoßen. Hier hatte er noch genügend Zeit zur Vorbereitung und setzte dies in einer neuen Bestleistung von 10,51 m um, konnte in diesem 6. Versuch noch den Sieg an sich reißen.
Über 100 m wurde er 2. in 13,09 sek, für 105 Minuten warmlaufen eine gute Zeit und knapp an seiner Bestleistung vorbei. Beim Diskus lief es schon nicht rund, 30,67 m waren zwar knapp unter seiner Bestleistung, aber weit von den Trainingsleistungen entfernt. Zweiter Platz ebenso wie beim Hochsprung (1,55 m) und Weitsprung (5,12 m), wo sich der Kräfte- und Konzentrationsverlust stark bemerkbar machte.
Alles in allem ein Wettkampfauftakt nach langer Ferienpause, der auf die weiteren Wettkämpfe in den nächsten Wochen hoffen lässt.